Die Zytologie
Deffinition
Die Zellbiologie (auch: Cytologie oder Zelllehre) ist eine Disziplin der Biowissenschaften, in der mit Hilfe des Mikroskops und molekularbiologischer Methoden die Zelle erforscht wird, um biologische Vorgänge auf zellulärer Ebene zu verstehen und aufzuklären. Dazu gehört die Untersuchung der verschiedenen Kompartimente und Zellorganellen, Zellteilung, die Bewegung von Zellen und Zellverbänden sowie die Kommunikation zwischen Zellen untereinander.
Gynäkologische Abstrichzytologie:
Im Rahmen der Gynäkologischen Routineuntersuchung wird regelmäßig ein zytologischer Abstrich vom Muttermund und Gebärmutterhals, gegebenenfalls auch vom Bereich des äußeren genitale (Schamlippen) und der Vaginalschleimhaut genommen.
Die Abstrichärparate werden im Zytologischen Labor nach Spezialfärbung (Papanikolaou) auf das vorhandensein auffälliger Zellen untersucht.
Die Befundung erfolgt nach dem Schema der Münchener Nomenklatur entsrpechend der PAP-Klassifikation.
Normales, unauffälliges Zellbild Atrophisches Zellbild ohne Autolyse Leichte Entzündung ohne Epithelzellalteration |
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II
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Unverdächtiges Zellbild Stärkere entzündliche, regenerative, meta- plastische oder degenerative Veränderungen Hyper- und Parakeratose Normale Endometriumzellen Atroph. Zellbild mit Autolyse auch nach der Menopause HPV-assoziierte Veränderungen |
III
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Wiederholungs- / Kontrollbefund Schwere entzündliche und/oder degenerative Veränderungen mit nicht sicher beurteilbarer Dignität |
IIID
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Zellen einer leicht bis mäßigen Dysplasie |
IIIG
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Auffällige Drüsen- und Stromazellen |
IV
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Zellen einer mäßigen bis schweren Dysplasie oder Carcinoma in situ |
V
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Zellen eines vermutlich invasiven Zervixkarzinoms, Adenokarzinoms oder anderer maligner Tumore |
Das Cervix-Karzinom (Gebärmutterhalskrebs) Screening ist die effizienteste Krebsvorsorgeuntersuchung des gesamten Körpers mit Stellen einer Verdachtsdiagnose.
Bei unklaren bzw. nicht beurteilbaren Befunden stellt die DNA-Zytometrie und die HPV-Diagnostik eine weiterführende Untersuchungsmöglichkeit dar.
Im Falle eines auffälligen (positiven) zytologischen Befundes -cervicale intraepitheliale Neoplasie- erfolgt als weitere diagnostische Maßnahme eine Gewebsentnahme mittels Biopsie oder Konisation für eine histologische Untersuchung und für die definitive Diagnose.